Seele (Glossareintrag)

„Seele“ (gr. psyché, lat. anima, ind. atman, arab. nafs) ist ein klassischer Begriff der Naturphilosophie, der über die Jahrhunderte zahlreiche Wandlungen durchlaufen und auch in nicht-westlichen Naturphilosophien eine prominente Bedeutung behalten hat. Das Konzept der Seele verbindet die Naturphilosophie einerseits mit der Theologie, der Religionswissenschaft und den mystischen Traditionen, andererseits mit der Psychologie, der Medizin und der Biologie. In den zahlreichen Wortbedeutungen hat die Seele die Konnotationen des Flüchtigen, Fluiden und Unsichtbaren, das für eine wesentliche Einheit und/oder Ganzheit sorgt.

Nicole C. Karafyllis

(Zitiervorschlag: Karafyllis, Nicole C. 2012: Seele [Version 1.0]. In: Kirchhoff, Thomas (Redaktion): Glossar naturphilosophischer Grundbegriffe. www.naturphilosophie.org.) Copyright bei der Autorin.

Basisliteratur

  1. Aristoteles 1995: Über die Seele. In: Aristoteles: Philosophische Schriften, Bd. 6. Meiner, Hamburg.
  2. Beckermann, Ansgar 2011: Das Leib-Seele-Problem. UTB, Heidelberg.
  3. Jüttemann, Gerd (Hg.) 1991: Die Seele. Ihre Geschichte im Abendland. VCH Acta humaniora, Weinheim.
  4. Nussbaum, Martha/Oksenberg Rorty, Amélie (Hg.) 1997: Essays on Aristotle’s De anima. Clarendon Press, Oxford.

 Zur ausführlichen Beschreibung und Liste mit weiterführender Literatur.